[Schiller, Friedrich] - La Martelière, [Jean Henri Ferdinand] - [Pseudonym, richtig: Schwindenhammer, J. H. F. - Bearbeiter/Übersetzer]. ROBERT chef de brigands. Drame en cinq actes, en prose. Imité de l’Allemand, Par le Citoyen La Marteliere. [Erste Auflage]. Paris: Maradan, [Claude-François]; Barba, [Jean-Nicolas] 1793. [8], 132 Seiten. Farbschnitt. Schlichter, doppelter Papierumschlag der Zeit. 8vo.
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Die außergewöhnlich seltene Erstausgabe der französischen Adaption von Friedrich Schillers „Räuber“ - Auslöser für die Ernennung Schillers zum „Citoyen“ als Träger des französischen Ehrenbürgerrechts. Angeordnet von der französischen Revolutionsregierung wurde das von La Martelière bearbeitete Theaterstück zuerst im Théâtre du Marais in Paris ab Februar 1792 mit großem Erfolg aufgeführt. Monate lang füllte das Stück bis zu vier Mal in der Woche das Haus. Dadurch wurde Schillers Name in Frankreich sehr bekannt und er erhielt durch die französische Nationalversammlung per Dekret vom 10. Oktober 1792 das mit hoher Reputation verbundene französische Ehrenbürgerrecht als „Citoyen“. Beiliegt: La Martelière. Le Tribunal redoutable, ou la suite de ROBERT chef de Brigands. Drame en cinq actes, en prose. [Erste Auflage]. Paris: Maradan, [Claude-François]; Barba, [Jean-Nicolas] 1793. [8], 108 [richtig 109, Seite 96 doppelt] Seiten. Farbschnitt. Schlichter, doppelter Papierumschlag der Zeit. 8vo. - Nach dem großen Erfolg des ‘Robert’ schuf La Martelière mit dieser Ausgabe eine eigene Fortsetzung der Räuber. Das Stück hatte nur eine einzige Aufführung am 10. November 1792 erlebt. Im Buchhandel erschien es gleichzeitig mit ‘Robert’. - J.H.F.Schwindenhammer (Ferrette/Elsaß 1761 - 1830 Paris) hatte sich um 1787 in Paris niedergelassen und dort den Namen La Martelière angenommen. Sehr wahrscheinlich hatte er Schiller 1784 persönlich in Deutschland getroffen und als sein großer Bewunderer dessen „Räuber“ mit sehr großem Erfolg für die französische Bühne bearbeitet. Bis auf die beiden Räuber Roller und Razmann wurden alle Namen der Darsteller verändert. Die Hauptfigur Karl Moor wird hier zu Robert de Moldar. „Die ersten Ausgaben sind äußerst selten geworden“ (Doberenz a.a.O.). Im Französischen Verbundkatalog ‘SUDOC’ nur ein Nachweis für ‘Robert’ von 1793 in der BNU Strasbourg. - Beide Bände durchgehend stock- und fingerfleckig. Letztes Blatt von ‘Le Tribunal’ alt aufgezogen. (ALZ 1794, I, 543 f.; Baldensperger in: Euphorion X, 1903, Seite 263 ff.; Doberenz: La Martelière und seine Bearbeitung Schiller’scher Dramen auf dem Theater der franz. Revolution, Löbau 1863; Richter: Schiller u. s. Räuber i.d. franz. Revolution, Seite 14 ff.; Wurzbach v. Tannenberg: Das Schillerbuch. Wien 1859, Nr. 1290; nicht bei Goedeke, Trömel, Marcuse).
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