Schittlersberg, August Veith von [Verfasser] - Stein, Anton [Übersetzer, Herausgeber]. Nemus urbi Vindobonensi proximum vulgo Prater[.] Poema postumum. Edidit adjecta versione germanica Ant. Stein. - Der Prater, ein beschreibendes Gedicht. Aus dem Lateinischen übersetzt und herausgegeben von Anton Stein. Wien: Strauß 1811. XXIV, ein Blatt Zwischentitel, 94 Seiten. Mit lateinisch-deutschem Doppeltitelblatt. Neuerer marmorierter Halbleinwandband mit goldgeprägtem Rückentitel und blind- und goldgeprägte Rückenvergoldung. Leinwandecken.
€ 300,-
Ausführliche und umfangreiche Bechreibung des Wiener Praters in 488 wohlgesetzten lateinischen Distichen (Seite 1 - 40). Danach folgt die Übertragung ins Deutsche von Anton Stein, dem Herausgeber des posthum veröffentlichten Gedichts. „Daß viele Parthieen dieses Gedichts dem geübteren Leser lateinischer Verse einen angenehmen Genuß gewähren werden, ist gewiß. Nur nimmt die Zahl solcher Leser immer mehr ab ...“. (Aus dem Vorwort Seite VII). Dem Vorwort folgt ein vierseitiges „Pränumeranten-Verzeichniß“: 299 Einträge meist Wiener Abnehmer angeführt von „Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Rudolph“. Weiter finden sich Fürsten wie z.B. „Se. Excellenz Fürst von Metternich“, Grafen, Adlige, Staatsbeamte, Professoren und 125 adlige und bürgerliche Wiener Studenten, meist als „Hörer der Philosophie“ bezeichnet. Danach läßt der Herausgeber ein einleitendes, lateinisches Gedicht („Ad Manes auctoris“) in 47 Distichen folgen, das anschließend in deutscher Übertragung abgedruckt ist. Am Ende, ab Seite 91 „Einige (54) erläuternde Anmerkungen“. - August Veith von Schittlersberg (Wien 1751 - 1811 Wien) wurde nach Studium in Olmütz und Prag 1789 Hofsekretär, 1798 Hofkommissar in Rastatt und 1799 als Hofrat und Geheimer Rat des Kaisers schließlich mit den höchsten Staatsämtern betraut. Er war ab 1783 Mitglied, Redner und Meister mehrerer Wiener Freimaurerlogen. Wolfgang Amadeus Mozart, selbst Freimaurer, hatte 1785 zwei Freimaurer-Gedichte von Schittlersberg vertont (KV 483 und 484). - Durchgehend etwas fleckig und mit einem innen schwächer werdenden Feuchtrand je über das obere Blatt-Drittel, erste und letzte Lage stärker. Seite 69 bis 94 mit größer werdendem Einriss an der oberen Ecke ohne Textverlust. Alle Blätter an dieser Fehlstelle alt und kenntnisreich angefasert. Einige wenige Blätter schwach knitterfaltig und mit winzigen Einrissen. Linkes, lateinisches Blatt des Doppeltitels mit alt hinterlegtem, kleinem Ausriss. Vollständiges und ansprechendes Exemplar im schönen, neueren Einband. (Ausführlich besprochen von Walther Ludwig in: Neulateinisches Jahrbuch, Band 18, 2016, Seite 183 bis Seite 200; nicht bei Goedeke).
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