Ulmer Stammbuch des Johann Peter Haßler. „Gönnern und Verwandten, / Freunden und Bekannten, / Deren Gunst mein Herz erfreut, / Wird aus Ehrfurcht dieß geweyht / von Johann Peter Haßler / Ulm - Amt Nellingen - d[en] 12. Horn[ung] [d.i. Februar] 1787. Reichhaltiges Stammbuch mit 198 Einträgen von Verwandten, Freunden und Bekannten, Ulmer Patriziern, Professoren, Pfarrern, Literaten, Schreibern, Kommilitonen usw. meist aus Ulm, aber auch aus Bermaringen, Geislingen, Helfenstein, Laichingen, Lauingen, Lonsee, Merklingen, Schalkstetten u.a. aus den Jahren 1787 - 1802. Mit 3 montierten Silhouetten, einer Bleistiftzeichnung mit einem kleinen Pflanzenaquarell, einer Kupfertafel und einem Notenblatt. Lederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel „Denkmal der Freundschaft“ und Goldprägung am Rücken und auf den Decken. Quer-8vo.
€ 2800,-
Sehr reichhaltiges Stammbuch aus der freien Reichsstadt Ulm mit zahlreichen Gedichten und Einträgen aus Ulm und Umgebung. Neben Einträgen von Johann Konrad Haßler, Christina Barbara Haßlerin, Ehrentraute Haßlerin als aus der Familie des Stammbuchbesitzers finden sich zahlreiche Professoren und Lehrer des Ulmer Gymnasiums, Pfarrer und Amtsschreiber aus Ulm und Umgebung und auch Namen wie Christian Ulrich Wagner, der Ulmer Buchhändler, Christoph Juzi als Lehrer am Ulmer Gymnasium oder der spätere Pfarrer Michael Dieterich, der sich hier als 20jähriger noch als Philos. Stud. eingetragen hat. Ein Blatt mit Noten einer gewidmeten Melodie von dem Ulmer Stadtmusikus [Albrecht Ludwig] Hetsch. Der wohl bedeutendste Stammbucheintrag stammt von Johann Martin Miller (Ulm 1750 - 1814 Ulm), dem Mitbegründer des Göttinger Hainbundes und mit „Siegwart. Eine Klostergeschichte“ einer der erfolgreichsten Romanschriftsteller des 18. Jahrhunderts. Am 26. Februar 1787, wohl als Professor am Ulmer Gymnasium trägt er sich mit dem Spruch: „Was der Mensch säet, das wird er erndten“ in das Stammbuch J.P.Haßlers ein, und wünscht „seinem bisherigen geliebten Zuhörer ... alles wahre Wohlergehen“. Er unterzeichnet mit „Johann Martin Miller / Prof[essor] der griech[ischen] Sprache“. Ausführliche Liste der Stammbucheinträger beiliegend. - Deutliche Gebrauchsspuren. Decken und Rücken mit einigen Wurmgängen. Vorderes Gelenk sehr locker, das Innengelenk lose. Durchgehend etwas fingerfleckig. Die obere Ecke am Außensteg oft angeschnitten wohl um eine Paginierung zu entfernen. Bemerkenswertes, sehr reichhaltiges Ulmer Stammbuch im originalen Zustand.
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