Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Sehr seltene Erstausgabe der
"Iquisitio In Sensum Communem"
von Friedrich Christoph Oetinger.

Oetinger, Friedrich Christoph. Inqvisitio In Sensvm Commvnem Et Rationem. Nec Non Vtrivsqve Regvlas, Pro Dijvdicandis Philosophorvm Theoriis Ad Normam Scriptvrae Sacrae, Inprimis Avtem Pro Systematis Neutoniani Prae Leibnitiani Consensv Cvm Scriptvra Sacra Ervendo, Accedit Nova Analysis Mvsica Pro Sensv Commvni Illvstrando ... Tübingen: Löffler 1752. 4 nnum. Blätter Titelseite und deutsche „Recension“, 7 nnum. Blätter „Literae Auctoris“, 270 Seiten, 96 Seiten „Theoriae Musicae“. Titelblatt der Ausgabe Heilbronn: Eckebrecht 1753 vorgebunden. Farbschnitt. Schöner Halblederband der Zeit auf fünf echten Bünden mit Kiebitzpapier-Decken. Lederecken.

  reserviert 

Sehr schönes Exemplar der höchst seltenen Ausgabe Tübingen 1752, die den Bibliographen lange unbekannt geblieben war. Erster Hinweis durch R. Breymayer 1976. Unser Exemplar mit dem zusätzlich vorgebundenen Titelblatt der Auflage Heilbronn: Eckebrecht 1753. Der „Sensus Communis“, eine der umfangreichsten Abhandlungen Oetingers in lateinischer Sprache, gilt als das Zentrum seiner Anthropologie und Sittenlehre. Hier definiert Oetinger einen für seine Theosophie zentralen anthropologisch-erkenntnntnistheoretischen Begriff, den er aus der philosophischen Tradition, besonders der englischen übernimmt: den „Sensus Communis“, das „Allgemeine Wahrheitsgefühl aller Menschen“, heute noch in der englischen Sprache als „common sense“, der „gesunde Menschenverstand“. Newton und Leibniz in der Gegenüberstellung, die Bibel, besonders die Weisheit Salomonis und die Musiktheorie als „Illustration“, die als die Autoritäten für die Effizienz des Sensus Communis zu dienen hätten. Der musiktheoretische Teil wurde von dem Pfarrer Johann Ludwig Fricker (1729 - 1766) verfasst und hatte u.a. wohl großen Einfluss auf die Dichtung Hölderlins. - Vorderer Spiegel und fl. Vorsatz mit zahlreichen, handschriftlichen Einträgen. Privater Sammlerstempel am Titel. Die letzten Blätter und Vorsatz mit Feuchtrand im Fußsteg. Seite 270 endet mit falscher Kustode: so vollständig. Gutes, nahezu fleckfreies Exemplar des seltenen Werks. (Gutekunst/Zwink: Oetinger-Katalog 155 ff.; Mälzer (2024), Ehmann (16) und VD18 11210982 nur mit der Ausgabe Tübingen 1753; MGG XVI, 708; RISM II, 625; Weyer-Menkhoff/Breymayer: Oetinger Bibliographie 43 und 43.2).

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