Fons Blavus Antiquariat

Erste Ballonfahrt - Garnerin, [André-Jacques]. Abentheurliche, doch wahrhafte Beschreibug der wundersamen Auffahrt des Weltberühmten französischen Luftschiffers Herrn Garnerin am 12. September 1805 zu Frankfurt am Mayn auf der Pfingstweide Nachmittags um 4 Uhr. Getreulich ans Licht gestellt, wie auch in neue weltliche hochdeutsche Reime gesetzt, durch Hans Sachs den Jüngern, der Poesie Baccalaureus. S.l, s.n. Wohl Frankfurt 1805 ? Zwei Blätter, vier bedruckte Seiten mit Mittelfalz. Zwei große Holzschnittdarstellungen die Füllung (4,7 x 14,7 cm) und Start (8,8 x 14,7 cm) des Ballons zeigen. Kl.-4to.

     €  850,-

Sehr seltene Flugschrift zum ersten Ballonstart des französischen Luftfahrtpioniers André-Jacques Garnerin (Paris 1769 - 1823 Paris) über Frankfurt am Main. In zweimal 20 Strophen unter dem Pseudonym Hans Sachs d.J. wird dieses spektakuläre Ereignis als „Lied bei der Luftfahrt des Herrn Garnerin zu Frankfurt am Main“ besungen. Die „Ansicht der Pfingstweide, von der Ostseite, am steinern Brückchen aufgenommen“ zeigt den Ballon mit Gondel und fahneschwingendem Luftschiffer, bereits über den Bäumen. Die „Getreue Ansicht der innern Einrichtung und der Füllung des Ballons“ zeigt die Füllvorrichtung des noch an Seilen befestigten, wenige Meter über dem Boden schwebenden Ballons im Moment des Starts, jeweils vor einer großen, beobachtenden und teils winkenden Zuschauermenge. Obwohl es seit mehr als zwanzig Jahren Ballonaufstiege gab, hatte noch kein einziger Deutscher einen Aufstieg gewagt. Garnerin gilt auch als der erste Mensch dem ein Fallschirmsprung gelungen ist. Bei einer Ballonfahrt im Jahr 1797 über Paris sprang er mit einem selbstentwickelten Fallschirm aus großer Höhe ab und landete sicher. - Insgesamt etwas knitterfaltig. Sauber und fachgerecht restaurierte Fehlstellen in den Falzspuren, die die Lesbarkeit weniger Buchstaben etwas einschränken.