Melanchthon, Philipp (I) - Rivius, Johannes (II). (Sammelband). (I): Epistolae Pavli scriptae ad Romanos, Enarratio edita à Philippo Melanthone. Anno 1556. Wittenberg: [Veit Kreutzer] 1556. 8 nichtnum. Blätter, 86 (richtig 88) num. Blätter, 160 num. Blätter. (Lagenkollation: A-M8, a-u8). Titelholzschnitt: Wappen Melanchthons. Gedruckte Widmung an Ulricus Mordisin verso Titel. Farbschnitt. Prächtiger, reich mit Rollen- und Plattenstempeln blindgeprägter Schweinsleder-Holzdeckelband der Zeit auf drei Doppelbünden. Besitzerinitialen „C S A“ und „1556“ auf dem Vorderdeckel (verblaßt). Zwei intakte Schließen.
€ 1800,-
Prachtvolles Exemplar mit zwei Erstausgaben im völlig originalen, vollständigen und unveränderten Zustand mit dem 1556 gearbeiteten, reich blindgeprägten Einband. Melanchthon (Bretten 1497 - 1560 Wittenberg) hatte sich mehrfach in seinem Leben in Schrift und Vorlesung mit dem Römerbrief auseinander gesetzt, der wegen der Rechtfertigungslehre ein zentrales Thema protestantischer Theologie darstellt. Vorliegender Band mit der Quintessenz und Frucht der lebenslangen Auslegungsarbeit des reifen Reformators, der seit 1552 an der theologischen Fakultät der Universität Wittenberg zu wiederholtem Male eine Vorlesungsreihe zum Römerbrief gehalten hatte. -- Nachgebunden: (II): Rivius, Johannes. De Fiducia salutis propter Christum. Liber unus. Basel: Johannes Oporinus [1552]. 16 nnum. Blätter Widmung, ‘Carmen ad Lectorem’, Index, Errata, 159 Seiten. (Lagenkollation a-b8, b-l8). Mit zwei Holzschnitt-Initialen. - Johannes Rivius (Attendorn 1500 - 1553 Meißen) lehrte nach Studien in Köln und Leipzig in Zwickau, Annaberg, Schneeberg und Freyberg. Er wurde Berater des sächsischen Kurfürsten August und ab 1544 Inspektor der Schule in Meißen, wo er an der im Jahr 1552 in Meißen ausgebrochenen Pest starb. -- Eine Rolle auf dem Vorderdeckel mit Justitia - Lvcretia - Prvdentia - 1553 (Svavitas) (Haebler I, 105,1) und Platten mit Justitia und Lucretia (beide ähnlich Haebler I,106, II,IV und VI). Nach Haebler könnte es sich um einen Einband des Nürnberger Buchbindemeisters Michael Endter handeln, der 1580 verstarb. - Der sehr schöne Band wenig berieben. Rückenleder etwas aufgerauht. Durchgehend zahlreiche hs. Marginalien und Unterstreichungen zeitgenössischer Hände. Handschriftliche Titelangaben im Vorderschnitt. Papierbedingt gebräunt. (Zu (I): BM STC 611; Hartfelder 592; VD16 M 3216; nicht bei Knaake oder Adams). Aus demselben Jahr 1556 existiert eine Druckvariante: Veit Kreutzer für Konrad Rhüel. (VD16 M 3217 und Kuczynski 3447) -- Zu (II): BM STC 742; Kuczynski 3556; VD16 R 2611; nicht bei Adams oder Knaake; zu Rivius: Jöcher III, 2128 f.).
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