Stäudlin, Gotthold Fridrich (!). Albrecht von Haller. Ein Gedicht in drei Gesängen. (Den Vätern der Republik Bern gewidmet. [Auf dem Widmungsblatt]). [Erste Auflage]. Tübingen: Heerbrandt 1780. 103 Seiten. Titelblatt mit Holzschnitt-Vignette. Fünf HSchn.-Vignetten im Text. Angebunden: [II.]: Crauer, Franz Regis. Kaiser Albrechts Tod. Ein Trauerspiel. Basel: Thurneysen 1780. 136 Seiten. Drei HSchn.-Vignetten. [III.]: [Ambühl, Johann Ludwig]. Die Brieftasche aus den Alpen. Zürich: Orell 1780. 117 Seiten. Eine Seite Verlagsanzeigen. Titelblatt mit hübscher Kupferstich-Vignette. Farbschnitt. Schlichter, fester Pappband der Zeit. Kl.-8vo.
reserviert
Das erste, selbständig veröffentlichte Werk von G. F. Stäudlin (Stuttgart 1758 - 1796 durch Selbstmord in der Ill bei Straßburg) in einem guten, zeitgenössisch gebundenen Sammelband. Der Panegyrikus in der Form eines epischen Gedichts drückt die große Bewunderung aus, die Stäudlin für den Schweizer Mediziner, Botaniker und Wissenschaftspublizist Albrecht von Haller (Bern 1708 - 1777 Bern) empfand. Sogleich nach Erscheinen hatte er je ein Exemplar an J.J.Bodmer und an J.K.Lavater in Zürich gesandt, die jedoch beide zurückhaltend reagiert hatten. Christian Friedrich Daniel Schubart hatte 1776 dem deutschen Publikum ein Gedicht des jungen Stäudlin in seiner Chronik vorgestellt. Er schrieb im Mai 1776 aus Ulm an Balthasar Haug: „Stäudlin ... ist iezt das beste dichterische Genie im Würtembergischen. ... Er hat Einbildungskraft, Darstellung, Feuer, grose Gesinnungen und Sprachstärke.“. - Nach dem Besuch des Gymnasium illustre in Stuttgart hatte sich G.F. Stäudlin als Student der Rechte in Tübingen immatrikuliert und sich nach Reisen 1786 als Advokat in Stuttgart niedergelassen. Wie viele seiner Zeitgenossen wendete der Stuttgarter Advokat seine Sympathien den politischen Ereignissen in Frankreich zu: Er bekannte sich öffentlich zur Revolution. Nach Schubarts Tod 1791 hatte er dessen „Chronik“ fortgesetzt, die jedoch 1793 vom Reichshofrat verboten wurde. Damit war Stäudlin finanziell und publizistisch am Ende. Schulden, Depressionen und misslungene Projekte machten ihm in der Folge schwer zu schaffen. Zu [II.]: Franz Regis Crauer (Luzern 1739 - 1806 Luzern) trat nach dem Besuch des Luzerner Jesuitenkollegs 1756 in Landsberg/Lech der Gesellschaft Jesu bei und war mehrere Jahre als Gymnasiallehrer in Bayern tätig. Seit 1768 übte er die gleiche Tätigkeit in Solothurn aus und wurde 1769 Gymnasialprofessor der Rhetorik und Poesie in Luzern. Er übersetzte, vermutlich erstmals im deutschsprachigen Raum, die ganze Aeneis (1783) und schrieb Oden nach antiken Vorbildern. Darüber hinaus verfasste er vorwiegend Dramen. Zu [III.]: Johann Ludwig Ambühl (Wattwil 1750 - 1800 Altstätten) war Schweizer Verwaltungsbeamter und Schriftsteller. Er war der Sohn des Schulmeisters von Wattwil und wurde bereits mit 23 Jahren 1773 der Nachfolger seines Vaters in diesem Amt. 1783 ging er als Hauslehrer nach Rheineck. 1796 ließ sich Ambühl in Altstätten, Kanton St. Gallen, nieder. Politisch engagiert berief man ihn während der helvetischen Republik zum Vize-Statthalter des Bezirks Oberrheintal. Der überwiegende Teil von Ambühls schriftstellerischen Schaffens besteht aus Theaterstücken äußerst patriotischen Inhalts. Zu der hier vorliegenden Veröffentlichung erschienen bis 1785 insgesamt vier Bände. (Holzmann / Bohatta I, 8067). - Stellenweise schwach stockfleckig, Einband etwas berieben. Hinterer Spiegel mit Papierfehlstelle. - (Zu Stäudlin vgl. Volke, W.: J.F.Stäudlin. Lebensdokumente und Briefe).
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