Sebastiansweiler - Autenrieth, [Johann] H[einrich] F[erdinand]. Das Schwefelbad von Sebastiansweiler im Königreich Würtemberg. Mit lithographierten Ansichten. [Erste und einzige Auflage]. Tübingen: Osiander 1834. Frontispiz-Lithographie, Titelblatt, II, 57 Seiten, drei nichtpag. Seiten Verlagsanzeigen. Lithographische Tafel nach Seite 4 und ein großes, mehrfach gefaltetes lithographisches Panorama am Ende eingebunden. Halbleinwandband um 1900. mit handschriftlichem, montiertem Rückenschildchen.

     €  750,-

Der berühmte Tübinger Mediziner J. H. F. Autenrieth (Stuttgart 1772 - 1835 Tübingen) liefert eine ausführliche Beschreibung der Umgebung, der Zusammensetzung des Wassers, dessen Wirkungen und Anwendungen. Besonders gesucht ist der sehr seltene Band wegen der lithographischen Ansichten und dem großen Panorama der Schwäbischen Alb. Die beiden Tafeln zeigen: I. „Das Bad von Sebastiansweiler“ (Schefold 7531) mit den Badgebäuden und einer Personen- Reiter- und Kutschen-Staffage. (Frontispiz). II. „Die Capelle von Belsen“ (Schefold 453) mit den teils heidnischen Skulpturen in der Giebelwand. Das große, prächtige Panorama (9,5 x 47 cm) „Die Gegend von Sebastiansweiler“ (Schefold 7532) mit Blick auf die Schwäbische Alb von der Achalm bis zum Hohenzollern und Lochen. In der Mitte im Vordergrund die Badgebäude von Sebastiansweiler. Die Ansichten aufwändig mit Tonplatte lithographiert: „nach der Natur auf Stein gezeichnet von L. Helvig, 1834“. Ludwig August Helvig (auch Helwig, Stuttgart 1796 - 1855 Tübingen) war Zeichner, Maler und Lithograph sowie Universitätszeichenlehrer in Tübingen. Er hatte 1826 in Tübingen die erste Anstalt für Lithographie gegründet. Bad Sebastiansweiler wurde 1790 durch die Erbauung der Gaststätte „Zur Sonne“ von Schultheiß Streib von Belsen gegründet. - Titelblatt mit zwei kl. Stempeln „Doubl.“. Sehr schönes, nahezu fleckfreies Exemplar. - (NIcht bei Heyd; nicht bei Schübler: Autenrieth-Biographie).