Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Buch des Monats Mai 2013

[Feder, Johann Georg Heinrich]. Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen. „A teneris aduescere multum est.“ [Motto]. [Erster Theil]. (- Zweyter Theil). Zwei Teile in einem Band gebunden. Beide Teile in erster Auflage. Erlangen: Wolfgang Walther 1768 - 1775. Titelblatt, drei nnum. Blätter Widmung an „Herrn Lepper, Hofmeister in Amsterdam“, 300 Seiten (richtig 280 ! Pag. springt von 272 - 293, so vollständig), ein Blatt Druckfehler; Titelblatt, 2 nnum. Blätter Widmung „An ** eine verehrungswürdige Mutter“ und ein Blatt „Vorrede“, 230 Seiten, ein Blatt „Druckfehler“. Titelblatt je mit Holzschnitt-Druckermarke. Schlichter, aber guter und fester Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschildche

reserviert-

Die seltene erste Auflage beider Bücher des an Jean Jacques Rousseaus „Emile“ orientierten pädagogischen Handbuchs zur Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Rousseaus Werk (Amsterdam 1762) wurde vom Scharfrichter öffentlich verbrannt. Dazu Feder in seiner Widmung an seinen Freund Lepper: „Nun zum Buche. Den ersten Gedanken dazu gaben Sie mir ehemals in einem Ihrer Briefe, wo Sie über den bekannten Emil des Rousseau das Urtheil fälleten, er verdiene nicht verbrannt, sondern ausgebrannt und zu einem neuen Werke umgeschmolzen zu werden. Ganz war dies nun wohl die Absicht bei meinem neuen Emile nicht. Aber doch zum theil sehen Sie nun, wie gut ich es getroffen...“. Als Hofmeister bei dem Freiherrn von Wöllwarth in Polsingen (bei Nördlingen) hatte J.G.H.Feder die ihm anvertrauten Zöglinge zunächst in die Schule in Neustadt a.d.Aisch und in Ansbach begleitet, und er brachte sie 1764 auf die Universität Erlangen. Diese Erfahrungen wurden im vorliegenden „pädagogischen Handbuch“ sehr erfolgreich umgesetzt, von dem bis 1789 vier Auflagen erschienen waren. In der zeitgenössischen Rezension der Allgemeinen Literatur-Zeitung (ALZ) vom Juni 1792 (Nr. 169) heißt es zur Auflage von 1789: „ ... dass dieser Emil unfehlbar noch manches Gute im Stillen wirken, und deswegen unter den besten Erziehungsschriften neuerer Zeit immer einen bedeutenden Rang behaupten wird.“ Beim hier vorliegenden zweiten Teil handelt es sich um eine erste Auflage, da Feder bis 1775 lediglich den Teil eins in drei Auflagen herausgebracht hatte. - J.G.H.Feder (Schornweißach/Neustadt a.d.Aisch 1740 - 1821 Hannover) wurde nach dem Studium ab 1757 an der Universität Erlangen zunächst Hauslehrer und ab 1765 Professor am Casimirianum in Coburg. Er erhielt 1768 einen Ruf an die Universität Göttingen wo er eine reiche wissenschaftlich-literarisch Tätigkeit entfaltete. Hier profilierte er sich als Kant-Gegner und wurde 1797 schließlich Direktor des Georgianums in Hannover. - Einband etwas berieben und schwach fleckig. Durchgehend minimal stockfleckig, die erste und letze Lage etwas stärker. Handschriftliche Initiale am Titel von Teil eins. Fachgerecht hinterlegter Blattweiser-Ausriss am Titel von Teil zwei. - (ADB VI, 595; Holzmann/Bohatta VII, 3073; Jahn: Enzyklopädie deutschsprachiger Philosophen 111; Ziegenfuß I, 315; VD18 10264515 nur zweite Auflage von 1771).

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