Schiller, Johann Christoph Friedrich. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker, Lyriker und Essayisten. (Marbach am Neckar 1759 - 1805 Weimar). Kupferstich und Radierung v. J[ohann] G[otthard] Müller nach A[nton] Graff. Im 2. Zustand der Platte. Brustbild in viereckigem Rahmen mit Feder, Trompete, Eichen- und Lorbeeerzweig. Schiller stützt den Kopf mit dem rechten Arm auf einen Tisch und hält mit der linken Hand einen runden, dosenähnlichen Gegenstand, der auf diesem Tisch liegt. Unten mittig: „F. Schiller“, Im unteren Plattenrand links: „Gemahlt von A. Graff“ und rechts: „Gestochen von J.G.Müller“. Im oberen Plattenrand mittig, punktiert: „J. G. Müller sc. 1793“. Plattengröße: 33,8 X 25,7 cm, Blattgröße: 44 x 31.6 cm. Unter Passepartout.
€ 1200,-
Der hier vorliegende, prachtvolle Kupferstich von Johann Gotthold Müller nach Anton Graff gilt als das beste Portrait des berühmten Dichters. Schiller selbst schreibt am 26. Mai 1794: „Die Arbeit ist vortrefflich ausgefallen, der Stich voll Kraft und doch dabei voll Anmuth und Flüssigkeit. Auch finden es alle, die es bei mir sahen, ähnlich und mehr als sich unter diesen Umständen erwarten liess, getreu“. - Johann Gotthard Müller (Bernhausen 1747 - 1830 Stuttgart) erhielt nach seiner Ausbildung als Malerschüler bei N. Guibal an der Académie des Arts in Stuttgart und Ludwigsburg (1764 - 1770) vom Herzog Carl Eugen ein Reisestipendium nach Paris, wo er sechs Jahre lang (1770-1776) Schüler von J. G. Wille gewesen war. Zurück in Stuttgart wird er zum Premier Graveur des Herzogs und zum Professor und Leiter der neugeschaffenen Kupferstecherschule an der Hohen Karlsschule ernannt, der er bis zu deren Auflösung vorstand. Müller war einer der hervorragendsten Kupferstecher seiner Zeit. Der Maler Anton Graff (Winterthur 1736 - 1813 Dresden) gilt als einer der bedeutendsten Porträtmaler seiner Epoche. Er verstand in seinen Porträts, über die äußere Ähnlichkeit hinaus, den Charakter eines Menschen präzise zu erfassen. „Die grösste Noth, zuletzt aber auch die grösste Freude hat mir das Portrait Schillers gemacht; das war ein unruhiger Geist, der hatte, wie wir sagen, kein Sitzfleisch. Nun liebe ich es zwar sehr, wenn Personen mir gegenüber nicht wie Oelgötzen regungslos dasitzen, oder wohl gar interessante Gesichter schneiden, aber Freund Schiller trieb mir die Unruhe doch zu weit; ich war genöthigt, den schon auf die Leinwand gezeichneten Umriss mehrmals wieder auszuwischen, da er mir nicht still hielt“. - Das ausdrucksstarke Porträt in kräftigem, frischem Abzug. (Andresen, A. in: Archiv für die zeichnenden Künste. Seite 13 f.; Rümelin: J.G.Müller und das Stuttgarter Kupferstecher-Institut. Seite 213 f.).
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