[Reuß, Christian Friedrich [von]].  Kenntniß dererjenigen Pflanzen die Mahlern und Färbern zum Nutzen und denen Liebhabern der öconomischen Pflanzenkenntniß zum Vergnügen gereichen können. [Erste und einzige Auflage]. Leipzig: Hilscher 1776. Titelblatt, ein Blatt weiß, 8 nnum. Blätter „Vorbericht“ und „Register“, 812 Seiten. Farbschnitt. Schlichter, jedoch guter, fester und kräftiger Pappband der Zeit mit geprägtem Rückenschild.

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Gutes Exemplar zur ökonomischen Gewinnung von Pflanzenfarbstoffen des Tübinger Professors und Naturforschers Christian Friedrich Reuß. Beschreibt ausführlich und detailgenau 132 Pflanzen mit einer Fülle botanischer Details, zahlreichen Rezepten, Mixturen, Versuchsanordnungen etc. Der Rezensent Christoph Martin Wieland schrieb: „Der Verfasser dieser Sammlung verdient allen Dank, daß er aus den Schriften [...] das nützlichste ausgezogen und hier zusammengetragen hat. Besonders hat uns gefallen, daß er [...] uns hauptsächlich mit den Tugenden der einheimischen, bekanntesten, und daher am wenig geschätztesten Pflanzen bekannt macht.“ (Der Teutsche Merkur; 2. VJ. 1777). - Christian Friedrich von Reuß (Kopenhagen 1745 - 1813 Tübingen) war der Sohn des Professors am ersten theologischen Lehrstuhl in Tübingen, Jeremias Friedrich Reuß. Nach dem Medizinstudium wurde er 1769 an der Universität Tübingen zum Dr. med. promoviert. 1771 erhielt er einen Ruf als Professor der Botanik an die Uni Tübingen. Hier hielt er auch Vorlesungen über chemische Technologie, Mineralogie, Landwirtschaft und Ökonomie und versuchte, den Einfluss der Wissenschaften auf Handwerk, Künste und Manufakturen aufzuzeigen. Reuß war bei bedeutenden europäischen gelehrten Gesellschaften Mitglied und Träger des württembergischen Kronen-Ordens. Er hatte zahlreiche, teils umfangreiche Werke zur Botanik, Ökonomie, Chemie und Medizin veröffentlicht.  - Durchgehend schwach stockfleckig, vereinzelt etwas stärker. Hs. Name am Titel. Getilgter, privater Wappenstempel am fliegenden Vorsatz. Einbanddecken schwach stockfleckig. - (Bök 250; Holzmann/Bohatta II, 11809; Georgii-Georgenau 722; Gradmann 486, 6).